
Baden-Württemberg Keine LEA in Crailsheim: Regierungspräsidium stoppt Standortprüfung
Die Pläne zur Einrichtung einer Landeserstaufnahmestelle für Geflüchtete im ehemaligen Fliegerhorst Crailsheim sind vom Tisch. Das Regierungspräsidium hat die Prüfung eingestellt.
Die Diskussion um eine mögliche Landeserstaufnahmestelle (LEA) für Geflüchtete im Fliegerhorst Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) ist beendet. Nach politischem Widerstand und interner Abwägung hat das Regierungspräsidium Stuttgart beschlossen, die Vorprüfungen dort einzustellen.
Gemeinderat hatte sich gegen die Pläne gestellt
Das Verfahren bei der Suche nach einem LEA-Standort ist abgestuft. In Crailsheim handelte es sich um ein sehr frühes Stadium. Nach Bitten von Oberbürgermeister Christoph Grimmer (parteilos) hatte das Regierungspräsidium die Pläne bereits seit Dezember 2023 ruhen lassen. Im Mai 2024 hatte sich zudem der Gemeinderat klar gegen die angedachte Nutzung des Geländes ausgesprochen. Man befürchtete eine Überforderung der Stadt mit einer solchen Einrichtung, hieß es zur Begründung.

Die LEA Ellwangen soll zum Jahresende geschlossen werden. Das Land sucht nach neuen Standorten.
Keine Standorte in Heilbronn-Franken im Fokus
Das Land ist seit längerem auf der Suche nach neuen Standorten. Die Zeit drängt, da mit der Schließung der LEA in Ellwangen Ende 2025 einige Kapazitäten wegfallen werden. In Heilbronn-Franken sind zurzeit keine möglichen Standorte in der Prüfung, teilte das Regierungspräsidium dem SWR mit. Prüfungen gibt es unter anderem im Stuttgarter Stadtteil Weilimdorf.
Sendung am Di., 13.5.2025 6:00 Uhr, SWR Aktuell am Morgen, SWR Aktuell