
Kondolenzbuch ausgelegt Margot Friedländer wird am Donnerstag beerdigt
Für die Beisetzung der verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer wurden nun Ort und Termin bekannt gegeben. Seit heute können sich Berlinerinnen und Berliner auch in ein Kondolenzbuch eintragen.
- Bestattung von Margot Friedländer am Donnerstag in Berlin-Weißensee geplant
- Kondolenzbuch liegt seit Dienstag im Roten Rathaus aus
- Große Trauerfeier geplant, Details dazu noch offen
Nach dem Tod der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer soll die Beisetzung am Donnerstag, 15. Mai, auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee stattfinden.
Das bestätigte ein Sprecher der Margot-Friedländer-Stiftung dem rbb am Montag. Einzelheiten sollen noch bekannt gegeben werden.

Kondolenzbuch im Roten Rathaus
Seit Dienstagmorgen liegt im Roten Rathaus das Kondolenzbuch für die verstorbene Ehrenbürgerin Berlins aus, in dem Berlinerinnen und Berliner ihrer Trauer Ausdruck verleihen können. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Cornelia Seibeld (CDU), trugen sich am Morgen als erste im Säulensaal in das Buch ein.
Nun hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich in das Kondolenzbuch einzutragen. Es soll bis Freitag, 16. Mai 2025, immer von 9 bis 18 Uhr im Roten Rathaus ausliegen.
Friedländer war vergangenen Freitag im Alter von 103 Jahren in Berlin gestorben. Sie engagierte sich bis zuletzt dafür, die Erinnerung an die NS-Verbrechen wach zu halten. Sie selbst hat das Konzentrationslager Theresienstadt überlebt. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte sie in die USA, kam aber im Alter von 88 Jahren zurück nach Berlin.

Große Trauerfeier geplant
Die Margot-Friedländer-Stiftung kündigte zudem an, demnächst die Eckdaten zu einer Trauerfeier für die Verstorbene bekannt zu geben. Sollten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und hochrangige Vertreter jüdischer Verbände teilnehmen, hätte die Veranstaltung eine sehr hohe Sicherheitsstufe und müsste mit etwas zeitlichem Vorlauf und in Kooperation auch mit Berliner Polizei und Senat organisiert werden.
Weil Friedländer, die am Freitag starb, Berliner Ehrenbürgerin war, erhält sie automatisch ein sogenanntes Ehrengrab. Das Land würdigt mit Ehrengrabstätten Menschen, die zu Lebzeiten hervorragende Leistungen mit engem Bezug zu Berlin erbracht oder sich durch ihr überragendes Lebenswerk um die Stadt verdient gemacht haben. Bei diesen inzwischen mehr als 680 Ehrengrabstätten auf den Berliner Friedhöfen übernehmen die Bezirke die Kosten für Pflege und Instandhaltung.
Sendung: rbb24 Inforadio, 12.05.2025, 17:00 Uhr